„Verbands-Jour Fixe“: Filmabend: „Die Kinder der Kämpfer

Für den 19. Juni 2024 luden wir zum „Verbands-Jour Fixe“ in unser Verbandslokal im Lassallehof. Wir zeigten den Film „Die Kinder der Kämpfer – Das Jahr 1934 und die Folgen für Österreich“, eine filmische Dokumentation von Fred & Georg Turnheim. Der Einladung folgten, trotz großer Hitze, überaus viele Freund*innen und Kamerad*innen, der Saal war bis auf die letzten Plätze gefüllt. Dass auch unser Landesobmann, Raoul Narodoslavsky, im Film als Interviewpartner vorkam, war für viele überraschend, jedenfalls für alle so erfreulich wie spannend. Wir danken den Machern des Films dafür, dass sie den Film zur Verfügung gestellt haben und sich im Anschluss auch den zahlreichen Fragen der Anwesenden nicht verwehrten.

Das „Verbands-Jour Fixe“ ist eine Möglichkeit für Mitglieder des Verbands zum politischen und persönlichen Austausch und Kennenlernen über die Generationen hinweg. Der nächste wird im Herbst sein.

Mehr Infos zum Film findet ihr hier: Link, wo der Film auch gekauft werden kann.

Jour Fixe: „Schutzbundkinder in der Sowjetunion“ 13.6. , 18.00

 

„Schutzbundkinder in der Sowjetunion“ und „ÖsterreicherInnen in der Roten Armee“
Präsentation zweier Dokumentationen mit Charlotte Rombach 

Was internationale Solidarität bedeutet, erfuhren 120 österreichische Kinder aller Altersstufen, deren Väter bzw. Eltern nach der Niederlage der österreichischen Arbeiter im Februar 1934 verhaftet, eingesperrt oder ermordet wurden. Sie erhielten, wie auch viele Schutzbundkämpfer, welche in die CSR fliehen konnten, von der Sowjetunion Asyl. Von der Stadt Moskau aufgenommen, in einem eigens für sie adaptierten Kinderheim untergebracht, verlebten sie dort einige sorglose Jahre. Als Kinder der „Helden des Februar 1934“ wurden sie verwöhnt, erhielten die Möglichkeit zu studieren oder einen Beruf zu erlernen. Das Leben der meisten Kinder nahm dann durch den Überfall Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion und den Ausbruch des 2. Weltkriegs eine unerwartete Wende. In den 12 Jahren Exil wurden viele von ihnen KommunistInnen, einige verteidigten ihre zweite Heimat in der Roten Armee.

Hier überschneiden sich die beiden Bücher – denn 15 Schutzbundkinder, die bereits Jugendliche waren, traten in der Sowjetunion nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die SU der Roten Armee bei, kämpften als Partisanen in verschiedenen Formationen gegen die Faschisten.

In dem Buch über Österreicher in der Roten Armee führe ich 122 Biografien von Schutzbundkämpfern und Antifaschisten an, von denen die meisten an den Februarkämpfen 1934 teilgenommen haben. Viele von ihnen kämpften danach in Spanien in den Internationalen Brigaden gegen die Franco-Faschisten. In der Sowjetunion setzten sie in der Roten Armee ihren Kampf gegen den Faschismus fort.

Mit der Biografie meines Vaters, Heribert Hütter, zeige ich den Werdegang eines einfachen Buben vom Land zu einem politischen Menschen – sozialdemokratischer Gewerkschafter, Schutzbundkämpfer, Kommunist, in der Sowjetunion Rotarmist, antifaschistischer Lehrer und nach 1945 Arbeiterfunktionär in Österreich.

Charlotte Rombach

Jour Fixe: „Rechtsextremer Hass im www“

Am 19.04.2017 referierte Manfred Walter – Sprecher der Initiative „Heimat ohne Hass“ zu folgendem Thema:

Das Internet als rechtsfreier Raum? Angriffe, Vermleumdungen, Drohungen – gerade Anhänger rechtsextremer Ideologien nehmen sich dort kein Blatt vor den Mund. Manfred Walter – Sprecher der Initiative „Heimat ohne Hass“ befasst sich seit Jahren mit den Untrieben auf div. social media Kanälen und wird darüber referierenund auch mögliche Lösungen wie man darauf reagieren kann anbieten.