Gedenkfeiern zum Gedenken an den März 1938

Am 14. März veranstaltete die Arbeitsgemeinschaft der NS-Opferverbände und WiderstandskämpferInnen die diesjährigen Kundgebungen zum Gedenken an den März 1938: In Floridsdorf Am Spitz wurde an die öffentliche Hinrichtung von Major Karl Biedermann, Hauptmann Alfred Huth und Oberleutnant Rudolf Raschke wenige Tage vor Kriegsende gedacht, in der ehemaligen Hinrichtungsstätte im Landesgericht an die Opfer der NS-Justiz und in der Gedenkstätte Salztorgasse bzw. beim Denkmal für die Gestapo-Opfer auf dem Morzinplatz.

An den Kundgebungen beteiligte sich auch das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes sowie Schülerinnen und Schüler von drei Wiener Schulen, die eigene Texte vortrugen.

Ansprachen hielten in Floridsdorf DÖW-Bibliothekar Roth und SPÖ-Nationalratsabgeordneter Herzog, im Landesgericht DÖW-Archivarin Schwarz und LG-Vizepräsidentin Spreitzer-Kropiunik, und in der Salztorgasse ÖVP-Bezirksvorsteher Figl.

Gedenkfeiern in der Brigittenau in Erinnerung an den „Anschluss“ 1938

Entsprechend einer jahrelangen Tradition im 20. Wiener Gemeindebezirk brachte der Wiener KZ-Verband am 13. März, dem 87. Jahrestag der Annexion Österreichs, Kränze an zwei Erinnerungszeichen für Brigittenauer Widerstandskämpfer an: Erstens an der Gedenktafel für Josef Baldrmann und Walter Schopf in der Hellwagstraße, wo sich die Metallwarenfabrik Blau befand, in der die beiden beschäftigt waren und Unterstützungsgelder für die Familien Inhaftierter sammelten. Dafür wurden sie am 2. März bzw. 9. September 1943 hingerichtet. Zweitens an dem vor dem Straßenbahnhof Wexstraße errichteten Denkmal für die sechs gemeinsam mit Schwester Restituta am 30. März 1943 hingerichteten Straßenbahner Josef Friedl, Josef Krcmarik, Ludwig Kupsky, Johann Plocek, Leopold Slaby und Friedrich Stix.

Gedenkfeiern zum 12. Februar 1934

Sonntag, 9. Feburar 2025: Am Sonntag vor dem 12. Februar 2034 gab es wie jedes Jahr Kundgebungen im Gedenken an die Kämpfer:innen des Republikanischen Schutzbundes, die im Februar 1934 ihr Leben lassen mussten, als sie Demokratie und soziale Rechte gegen das austrofaschistische Regime von Bundeskanzler Dollfuß und die Verbände der Exekutive und der Heimwehr verteidigten. Die Straßenbahnremise in Kagran (heute U1-Station) war ein Schauplatz der Auseinandersetzung, ebenso der Goethehof in der Donaustadt. Das Motto war: Damals wie heute: Gegen Sozialabbau und Militarisierung.

Bei der Gedenktafel der fünf ermordeten Straßenbahner in der U1 Station Kagran gab es kurze Redebeiträge sowie Lieder aus dem Repertoire von Hor 29. Novembar. Musikalische Begleitung durch den Chor belebte auch die U-Bahnfahrt nach Kaisermühlen und den gemeinsamen Marsch zum Goethehof. Dort wurde die Veranstaltung vor dem Haupteingang fortgesetzt – mit weiteren Redebeiträgen und dem gemeinsamen Gesang der ‚Arbeiter von Wien‘. Im übervollen Werkl im Goethehof wurde der Tag mit Gesang vom Hor 29. Novembar und vom Nordbahnbund sowie einer Lesung aus Texten Jura Soyfers abgeschlossen.

Februargedenken am 9.2.2025, Goethehof (Foto: Angela Burda)

Mittwoch, 12. Februar 2025: Am 12. Februar legte eine Delegation des KZ-Verbands Kränze am Georg Weissel-Denkmal und am Schlingerhof nieder.

Am Abend fand dann im Verbandslokal noch ein Verbands-Jour-Fixe statt, siehe Bericht „Jour Fixe: Küchengespräche mit Rebellinnen“