Razzia am Peršmanhof: Appell an LPD-Kohlweiß und LH-Kaiser: Setzen Sie die Verantwortlichen ab!

KZ-Verband Wien und Kärnten zu Peršmanhof: Appell an LPD-Kohlweiß und LH-Kaiser: Setzen Sie die Verantwortlichen ab!

Zwölf Wochen sind seit der Razzia in der Gedenkstätte Peršman in Kärnten / Koroška vergangen. Die vom Innenminister eingesetzt Kommission legte Bericht, es ist nun an HBM Karner, LPD-Kohlweiß und LH-Kaiser Konsequenzen zu ziehen: Die beiden Einsatzleiter müssen abgesetzt werden.

Die Verantwortung für den Einsatz vor Ort teilten sich zwei Personen: Der Völkermarkter Bezirkshauptmann als behördlicher Einsatzleiter, und der stellvertretende Leiter des Verfassungsschutz Kärnten, als polizeilicher Einsatzleiter. Beide waren am 27. Juli 2025 während der Razzia vor Ort, befehligten bzw. verantworteten die verstörende Durchsuchung der Gedenkstätte.

Der Behördenleiter der BH Völkermarkt ist dem KZ-Verband bestens bekannt: Er ist jener Behördenvertreter, der seit mehr als einem Jahrzehnt das Ustaša-Treffen in Bleiburg / Pliberk verantwortete. Alle Hinweise auf Rechtswidrigkeiten im Verwaltungsrecht während der Feiern schlug er in den Wind, auch im Strafrecht wurde weggeschaut und Hitlergrüße und Holocaustleugnung ignoriert. Während bei der Razzia am Peršmanhof Naturschutz und Zelte eine Razzia rechtfertigten, fiel ihm bei zehntausenden Fans des kroatischen Faschismus kein Hebel ein.

Eine 2016 gelegte Anzeige von KZ-Verband und DÖW über verbotene Symbole während der Ustaša-Feier verfolgte er, nach Rücksprache mit dem LVT Kärnten, nicht: Das verbotene Symbol könne laut BH nicht verboten sein, denn es wurde schon vor 1938 verwendet – nach der bestechenden Logik wären zahlreiche NS-Symbole heute legal. [1] Es brauchte erst einen Vier-Parteien-Beschluss im Nationalrat und eine Innenministeriums-Kommission, um den Bezirkshauptmann zu überstimmen – seit 2020 ist das Treffen verboten. [2]

Die Standleitung zwischen BH Völkermarkt und LVT/LSE Kärnten zeigte also bei der Razzia am Peršman bereits zum zweiten Mal ihre sehr konkreten Auswirkungen.

Die Folgen sind sofort sichtbar: In Bleiburg / Pliberk und in Bad Eisenkappel / Železna Kapla wurden in den letzten Tagen wieder Ortstafeln beschmiert. Auch in jener Ortschaft, die direkt an den Peršmanhof angrenzt, ist das Ortschild betroffen. Das ist kein Zufall oder Vandalenakt – das polizeiliche und behördliche Tun fördert ein Klima, in dem solche Akte passieren.

Wer sich am 26. Oktober 2025 auf die Unterzeichnung des Staatsvertrags vor 70 Jahren bezieht, sollte auch seinen Artikel 7 und seinen Artikel 9 kennen. Beamte, die diese beiden Artikel mit Füßen treten, haben in Exekutive bzw. Verwaltung nichts zu suchen.

Es bleibt der dringende Appell, dass LPD-Direktorin Kohlweiß ihren LSE-Beamten und LH Kaiser seinen Bezirkshauptmann absetzen.

Als KZ-Verband Wien und Kärnten stehen wir in voller Solidarität hinter den Betroffenen der Razzia am Peršmanhof. Das Antifa Camp Kärnten / Koroška wurde erst 2025 mit dem Ernst-Kirchweger-Preis des Wiener Verbands ausgezeichnet und es sind mehr als tausend Menschen unserem Aufruf gefolgt, direkt nach der Razzia Wut und Entsetzen vor das Innenministerium zu tragen. Wir sind eng verbunden mit dem Klub Slowenischer Studierender in Wien / Klub slovenskih študentk*študentov na Dunaju, dem Verband der Kärntner Partisanen:innen / Zveza koroških partizanov und dem Društvo/Verein Peršman und teilen deren Forderungen an Politik und Gesellschaft.

Ein polizeilicher Überfall auf eine Gedenkstätte des antifaschistischen Widerstands kann nicht ohne Folgen bleiben!

Gemeinsame Stellungnahme KZ-Verband Landesverbände Wien und Kärnten, 22.10.2025

KZ-Verband Niederösterreich und Wien am Volksstimmefest

KZ-Verband Wien und Niederösterreich am schönsten Fest in Wien!
 
Wie jedes Jahr sind wir auch 2019 wieder in der Initiativenstraße zu finden. 2019 kann uns nicht einmal das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen. Im neuen Zelt gibts wie gewohnt interessante Informationen zur Gedenk- und Erinnerungskultur, sowie zur antifaschistischen Arbeit an unserem Infotisch. Auch unsere „Nähecke“ wird wieder vor Ort sein, und Patches können direkt und gratis gleich angenäht werden, ihr könnt auch vor Ort zuschauen/mitmachen wie unsere schwarzen Hauben entstehen. Natürlich gibts auch wieder Gulasch, Würschtel, Bier, Schnaps, Wein und auch antialkoholische Getränke. Wer lieber Süßes mag, Szomlauer Nockerl werden frisch geliefert, Kuchen und Kaffee natürlich auch.
Am Samstag 15.00 wird Guiseppe Contra mit special guest Violetta Contra mit uns das Zelt einweihen.
 
Ab 16.00 versäumt bitte nicht den spannenden Vortrag von Martina Renner, dt. Bundestagsabgeordnete „Die Linke“ und fundierte Expertin der Szene zum Thema „Rechtsextreme Netzwerke“ . Martina wird auch die Vernetzungen und Seilschaften nach Österreich beleuchten. Das Einführungsstatement kommt von Birgit Hebein, die beiden Antifaschistinnen werden auch für Fragen zur Verfügung stehen.
 
Sonntag starten wir mit einem Gewitter im Zelt, der Chor „Augustin Stimmgewitter“ wird um 14.00 bei uns auftreten.
 
Danach freuen wir uns um 15.00  Geschichten Im Ernst für ein kurzes Musikset begrüßen zu dürfen..
 
Als Gäste am Infotisch  dürfen wir in diesem Jahr die „Rote Hilfe Wien“ begrüßen, die euch vor Ort informieren wird. Auch liegt die Petition für den Erhalt der Synagoge Gänserndorf zur Unterschrift auf.
Natürlich gibts auch einen besonderen Tipp. Sonntag ab 16.00 auf der GLB Bühne

Spielkameraden/ Rudi Burda und die 68er Rocker

Was stellt man sich unter einem vierblättrigen Trio vor? Zum Beispiel:
Johann Schön (Bass);
Alexander Strohmaier (Perkussion);
Antonis Vounelakos (Gitarre);
und dazu noch Rudi Burda (Klampfe, Gesang, Texte).

Und was kann man sich von sowas erwarten?

Allerlei Reprisen (schon gehört, aber nicht zu oft),
z.B. Woody Guthries wienerische Lieder;
Sicherlich keine Hymne;
Neu Getextetes auf alte Weisen;
Neue Weisen samt neuen Texten;
und jede Menge Spielfreude.

und wer von Geschichen im Ernst nicht genug kriegen kann, kann sie im Anschluss an die Spielkameraden auch auf der GLB-Bühne bewundern 
 
Bis bald

Plätze der Roma ein interaktiver Stadtspaziergang 25.5. 14:00

Diana Dworzack, engagierte Aktivistin des Romano Centro hat diesen Stadtspaziergang entwickelt und wird uns auch begleiten. Der Weg führt uns vom Romano Centro über den Stephansdom bis hin zum Ceija-Stojka-Platz.

Es ist ein geführter interaktiver Spaziergang, deshalb ist es erwünscht, das Smartphone mit dabei zu haben. Ein Teil der Strecke wird mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt, bitte Fahrschein oder Jahreskarte nicht vergessen.

Wir treffen einander

am Samstag den 25.5. 2019
um 14.00
beim Romano Centro  in der Hofmannsthalgasse 2, 1030 Wien.
Wir freuen uns auf euer Kommen!