Datum / Uhrzeit
12.04.2015
09:30 - 12:00
Am 12. April lädt die überparteiliche „Gedenkplattform Transdanubien“ zu einer Gedenkwanderung zum 70. Jahrestag der Befreiung Transdanubiens vom Nationalsozialismus
Am 13. April 1945 zogen die letzten Nazi-Truppen aus dem heutigen Floridsdorf ab. Weniger als vier Wochen später war der Zweite Weltkrieg in Europa mit der Kapitulation des Deutschen Reichs zu Ende.
Die Orte, die wir besuchen werden sind stumme Zeugen des Schicksals der ZwangsarbeiterInnen, der Opfer der KZ-Nebenlager in Transdanubien und der Opfer der NS-Justiz.
Treffpunkt: U1-Station Alte Donau (an der Arbeiterstrandbadstraße), Sonntag, 12. April 2015, 9:30 Uhr
Vom Gedenkstein für die Opfer der NS-Militärjustiz im Donaupark (wo in den letzten Kriegsmonaten zahlreiche Deserteure hingerichtet wurden) bringt uns eine kurze Busfahrt in die Hopfengasse in Floridsdorf. Dort befand sich von Juli 1944 bis Anfang April 1945 ein Nebenlager des Konzentrationslagers Mauthausen, in dem KZ-Häftlinge für die Flugzeugfirma Heinkel Sklavenarbeit leisten mussten. Reste des Lagertores sind immer noch zu sehen. Stadteinwärts führt die Wanderung anschließend zum Gelände bei Prager Straße Nr. 20, das vor dem Krieg der Familie Mautner-Markhof gehörte und Standort einer Brauerei und Malzfabrik war. Hier waren ab Sommer 1944 jüdische ZwangsarbeiterInnen beim Bau eines Hochbunkers in der Gerichtsgasse eingesetzt, der immer noch steht.
Der Archäologe Mag. Thomas Pototschnig erläutert, welche Spuren des Terrors heute noch zu finden sind.
Den Abschluss bildet um ca. 12 Uhr eine Kranzniederlegung beim „Niemals vergessen“-Gedenkstein vor dem Bezirksmuseum Floridsdorf in der Prager Straße 33, der an die Opfer der KZ-Nebenlager im 21. Bezirk erinnern soll.
Die Möglichkeit, an der Gedenkfahrt nach Hadersdorf und Stein an der Donau (Abfahrt des Busses der Arbeitsgeeinschaft der NS-Opfer-Verbände: 13 Uhr vom Praterstern) ist gegeben, jedoch ist eine vorherige Anmeldung unerlässlich!
Information: HIER
Im Bezirksmuseum ist noch bis 24. Mai 2015 die Ausstellung „Schauplatz Floridsdorf 1938-1945. Krieg, Leid, Zerstörung“ zu sehen.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist gratis.
Die überparteiliche „Gedenkplattform Transdanubien“ wurde Ende 2011 gegründet und veranstaltete am 13. März 2012 und 2013 Kundgebungen vor der Donaucity-Kirche in Kaisermühlen Kundgebungen anlässlich des Jahrestages des „Anschlusses“ 1938, bei der an den Einmarsch der Hitler-Truppen und an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert wurde.
Für die Gedenkplattform:
Hans Höllisch, Heidi Sequenz, Heinz Berger, Gustl Faschang, Gerhard Jordan, Franz Wagner, Christine Hulatsch
Anmeldung bis 10. April unter heidi.sequenz@chello.at
Einladungs-Flyer