Verbands-Jour-Fixe: „Küchengespräche mit Rebellinnen“

Am Abend des 12. Februar 2025 wurde im Verbandslokal der Film „Küchengespräche mit Rebellinnen“ gezeigt.

„Vier Frauen erzählen über ihren Widerstand im Nationalsozialismus. Agnes Primocic aus Hallein unterstützt die Flucht von Häftlingen aus dem KZ, sammelt unter großer Gefahr Männerkleider, schmuggelt mit ihrer Freundin eine Pistole und organisiert Unterschlupf für die Entkommenen. Johanna Sadolschek-Zala, Slowenin aus Südkärnten, kann durch ihre List und Ortskenntnis einem Großaufgebot der Gendarmerie und Gestapo entfliehen. Sie schließt sich den Partisanen an. Rosl Grossmann-Breuer aus Wien sabotiert in einem Kriegsbetrieb und ist nach ihrer Verhaftung den quälenden Verhören der Gestapo im Hotel Metropol ausgesetzt. Anni Haider erinnert sich an ihre Zeit im Gefängnis in Wien und Aichach, an die Solidarität unter den Häftlingen und ihre Tagträume in der Einzelzelle.“ (übernommen von hier)

Karin Berger, eine der Frauen, die diesen Film machten, stellte sich anschließend der sehr engagierten Diskussion.

Abgeschlossen wurde dieser Abend aus Anlass der geplatzten Koalitionsverhandlungen blau-schwarz und zur Stärkung für weitere Kämpfe mit einigen Runden vom Zwetschkernen.

Der „Verbands-Jour Fixe“ ist eine Möglichkeit für Mitglieder des Verbands zum politischen und persönlichen Austausch und Kennenlernen über die Generationen hinweg.

Ernst-Kirchweger-Gedenkpreis – Einreichung für 2025

Der Ernst-Kirchweger-Gedenkpreis für antifaschistische und systemkritische Aufklärungsarbeit von Jugendlichen und für Jugendliche wurde 2020 zum 55. Jahrestag vom Wiener KZ-Verband ins Leben gerufen. Zum Hintergrund siehe hier: Ernst-Kirchweger-Gedenkpreis.

Der Ernst-Kirchweger-Gedenkpreis wird auch 2025 wieder vergeben, zumal sich sein Tod am 2. April 2025 zum 60. Mal jährt.

Wir rufen dazu auf, Projekte einzureichen.

Die Frist für die Einreichung des Antrags für das Jahr 2025 endet am 15. Februar 2025. Die Preisverleihung wird im Rahmen der Befreiungsfeier im Sandleitenhof, Samstag 6.5.2025 stattfinden.

Ehrungen am 1. November am Zentralfriedhof

Der Wiener KZ-Verband hat am 1. November 2024 zu Gedenkfeiern am Wiener Zentralfriedhof geladen. Über 100 Kamerad:innen und Freund:innen folgten dem Aufruf. Die Gedenkfeier begann um 15.00 am Rundplatz der Gruppe 41 beim den „Opfern für ein freies Österreich 1934–1945“ gewidmeten Mahnmal der Gemeinde Wien. Zahlreiche Besucher:innen des Zentralfriedhofs blieben stehen um den Ausführungen zu folgen, schlossen sich zum Teil auch der Veranstaltung an. Als erster Redner begrüßte Kamerad Winfried Garscha die Teilnehmer:innen und machte einige Ausführungen zur Ortswahl, Umfeld und Hintergrund des Denkmals. Nach ihm sprach Kamerad Mathias Lichtenwagner, begrüßte als Wiener Landessekretär alle Anwesenden. Als Teil seines Beitrags verlas er einen Brief an den Verband von Fritz Cremer, einer der Gestalter:innen des Denkmals, den dieser 1948 zu den Umständen der Errichtung des Denkmals geschrieben hat. (Link Mahnruf 1948/2, S. 4)

Als zweiter Punkt besuchten die Teilnehmer:innen die Gedenkstätte in der Gruppe 40. Winfried Garscha leitete das Gedenken vor Ort ein, das vor allem aus Biografien von Opfern bestand. Abwechselnd mit dem Schauspieler Michael Schusser wurden Biografien von Hingerichteten ausgeführt und aus Abschiedsbriefen oder Berichten gelesen. Darunter waren die am Schießplatz Kagran erschossenen Feuerwehrmänner Johann Zak und Hermann Plackholm, weiters an Fritz Hedrich, Richard Zach, Berthold Viertel und Julius Fučík. Zum Lied „Unsterbliche Opfer“ wurden Kränze und Blumen beim Holzkreuz abgelegt.

Ein kleiner Teil der Versammlung zog noch weiter zum Denkmal für die jugoslawischen Partisan:innen in der Gruppe 88 und legte einen Kranz beim Denkmal ab. Es wurde kurz auf die Geschichte des Denkmals eingegangen und ein Partisan:innen-Lied gespielt.

Der Wiener Verband dankt allen Teilnehmer:innen für das würdige Gedenken.