Esther Bejarano geb. Lewy 1924 * – 2021 †

Nach der tieftraurigen Meldung heute früh gelten unsere ganzen Gedanken und unser tiefstes Beileid Ester Bejaranos Familie und Freund*innen.

Ester Bejarano

Esther überlebte Auschwitz und Ravensbrück. Als Mitglied des Auschwitzer „Mädchenorchesters“ musste sie bei den Selektionen an der Rampe der ankommenden Züge musizieren, um den Ankommenden das Gefühl von „Normalität“ zu suggerieren.  Als die Befreier immer näher rückten, konnte sie dem Todesmarsch entfliehen. Am 3. Mai 1945 erlebte sie in Lübz (Mecklenburg- Vorpommern) die Befreiung durch die US-amerikanische Truppen.

Esther Bejarano zusammen mit ihrem Sohn Joram und Kutlu von der Microphone Mafia bei einem Konzert im Wiener EKH 2017; Foto: Bundesverband

Das Wirken von Esther war geprägt vom „Niemals vergesen!“ Ihren Satz „Ich singe, solange es noch Nazis gibt,“ dürfen wir als Auftrag für unsere Arbeit sehen. Ihr Engagement und die berechtigte Kritik am Umgang mit geflüchtenten Menschen in Europa ebenso. Wir behalten Ester Bejarano als großes Vorbild im Kampf gegen das Erstarken der Rechten und Krieg, sowie für Frieden und Solidarität, in Erinnerung.

Stille Grüße, möge ihr die Erde leicht sein.

https://www.youtube.com/watch?v=Uo0BcY3pcgk