Demo „Nein zum 12-Stunden-Tag

„Nie wieder“ heißt auch sich nie wieder die erkämpften Rechte nehmen zu lassen, 8 Stunden Arbeit, 8 Stunden Freizeit, 8 Stunden Schlaf. Daher ist es eine Verpflichtung für uns sich solidarisch mit den Gewerkschaften im Kampf gegen die Verschlechterungen durch diese Regierung zu zeigen und zur Demo aufzurufen. Die Asche bewahren, das Feuer weitertragen, am Samstag um 14.00 am Westbahnhof!

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Jour Fix 13.6. , 18.00

 

Schutzbundkinder in der Sowjetunion“ und „ÖsterreicherInnen in der Roten Armee“
Präsentation zweier Dokumentationen mit Charlotte Rombach 

Was internationale Solidarität bedeutet, erfuhren 120 österreichische Kinder aller Altersstufen, deren Väter bzw. Eltern nach der Niederlage der österreichischen Arbeiter im Februar 1934 verhaftet, eingesperrt oder ermordet wurden. Sie erhielten, wie auch viele Schutzbundkämpfer, welche in die CSR fliehen konnten, von der Sowjetunion Asyl. Von der Stadt Moskau aufgenommen, in einem eigens für sie adaptierten Kinderheim untergebracht, verlebten sie dort einige sorglose Jahre. Als Kinder der „Helden des Februar 1934“ wurden sie verwöhnt, erhielten die Möglichkeit zu studieren oder einen Beruf zu erlernen. Das Leben der meisten Kinder nahm dann durch den Überfall Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion und den Ausbruch des 2. Weltkriegs eine unerwartete Wende. In den 12 Jahren Exil wurden viele von ihnen KommunistInnen, einige verteidigten ihre zweite Heimat in der Roten Armee.

Hier überschneiden sich die beiden Bücher – denn 15 Schutzbundkinder, die bereits Jugendliche waren, traten in der Sowjetunion nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die SU der Roten Armee bei, kämpften als Partisanen in verschiedenen Formationen gegen die Faschisten.

In dem Buch über Österreicher in der Roten Armee führe ich 122 Biografien von Schutzbundkämpfern und Antifaschisten an, von denen die meisten an den Februarkämpfen 1934 teilgenommen haben. Viele von ihnen kämpften danach in Spanien in den Internationalen Brigaden gegen die Franco-Faschisten. In der Sowjetunion setzten sie in der Roten Armee ihren Kampf gegen den Faschismus fort.

Mit der Biografie meines Vaters, Heribert Hütter, zeige ich den Werdegang eines einfachen Buben vom Land zu einem politischen Menschen – sozialdemokratischer Gewerkschafter, Schutzbundkämpfer, Kommunist, in der Sowjetunion Rotarmist, antifaschistischer Lehrer und nach 1945 Arbeiterfunktionär in Österreich.

Charlotte Rombach